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Das C37 Buch "Das Maß des Klanges"

"Das Maß des Klanges" von Dieter Ennemoser
"Das Maß des Klanges/The Character of Sound"
Das C37-Buch von Dieter Ennemoser
Pan Verlag, ISBN 3-907073-32-0
Deutscher und englischer Text in einem Buch

 

 

Pan Verlag

Büro Deutschland:
Naumburger Straße 40
D - 34127 Kassel
Telefon: 0049/(0)561 50049360
E-Mail: info@pan-verlag.com


Vertrieb von PAN Editionen:

Schweiz/Switzerland:
Musica Viva AG
Schützenmattstr. 1
CH - 8180 Bülach
www.musicaviva.ch


Weltweit/worldwide:
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Inhaltsverzeichnis:

Einleitung 5
Die entscheidende Idee 5
Das Ohr als Mehrfachfilter 7
Das Gehirn als Komplementärfilter 7
Die Vielfalt der Klänge und deren sichere Zuordnung 8
Der Einfluß der Dämpfung 9
Das Ein- und Ausschwingverhalten
oder wie der Code sich hinter sich selbst versteckte 9
Der "Warme Klang" 10
Der Übervokal des Sängers 11
Der Übervokal beim Musikinstrument 13
Das Timbre 13
Das absolute Gehör 14
Zur Existenz der "Natürlichen Obertöne" 14
Die "Musikalische Wahrheit" oder die "Natürlichkeit" 15
Der "übernatürliche" Ton 15
Schallplatte, Compact Disc und das akustische
Paradoxon 16
Das Beispiel Lautsprecher 17
Technisches zur C37-Struktur 18
Das musikalische Metrum als Konsequenz der
C37-Struktur 19
Schlussfolgerungen 20



Auszüge aus dem Buch
"Das Maß des Klanges"
von Dieter Ennemoser

Das musikalische Metrum als Konsequenz der C37-Struktur

Die Anregung kam von meiner Schwester Heidi Ennemoser, die als Dirigierstudentin private Studien
und Versuche machte, um die Wirkung verschiedener musikalischer Tempi auf das Gemüt zu erforschen.
Sie konnte die Feststellung machen, dass verschiedene Personen bei denselben musikalischen Tempi
gleiche oder ähnliche Empfindungen hatten.

Die recht eindeutigen Ergebnisse dieser Tests ließen in mir die Frage aufkeimen: Hat das Tempoempfinden
eine direkte Beziehung zur C37-Struktur, also zum Klangempfinden? Eine spezifische Eigenart der
C37-Struktur ist ihre Oktavierbarkeit in beide Richtungen. Dies würde bedeuten, daß man durch mehrfache Halbierung der C37-Frequenzen in den Schwingungsbereich "Taktschläge pro Minute" gelangen könnte.
Wie würden die Metronomzahlen aussehen, die sich aus dieser Berechnung ergeben?
Würden sich meine Erwartungen als trügerisch erweisen?


Nach einigen Berechnungen hatte ich folgende Metronomzahlen in der Hand:

61,4   63,0*  66,8   70,3   75,5   82,8   88,1   93,0   100,0   109,0   113,7   123,0   126,0*

134,0   141,0   151,0   166,0 176,0   186,0 200,0
  Schläge pro Minute.

(* = neu, noch nicht im Buch)

Mit Messungen und Vergleichen kam ich zu folgenden Ergebnissen:

C37-Tempi
wirken gesund und satt im Klang, als würden sie im Körper einrasten. Der Körper scheint mitzuschwingen:

Wie eine Schaukel, die durch wiederholte kleine Stöße zum richtigen Zeitpunkt in weite Schwingung gerät,
lässt das richtige Metrum den Körper mitschwingen und mitklingen. Sogar am Klang des Pulsierens des Metronoms (es ist ein elektronisches mit einem kleinen Lautsprecher) konnte ich Unterschiede -
abhängig vom Tempo - feststellen:

Das Pochen der C37-Tempi kam fester, klarer und kraftvoller. Zwischentempi wirkten oft näselnd und flach.
Diese Zwischentempi scheinen im labilen Gleichgewicht zu balancieren. Sie bewirken ein unangenehmes,
eine Verspannung erzeugendes Gefühl, das nach einer Veränderung dieses labilen Zustandes strebt.

Eine neue Frage ergab sich fast schon zwangsläufig: Wie lässt sich ein Dreier- oder Sechsertakt einordnen?
Sind die ganzen Taktzahlen maßgeblich oder die Viertel bzw. Achtel? Es stellte sich heraus, dass sowohl
der ganze Takt als auch die Viertel (also die dreifache Metronomzahl) mit C37-Metren übereinstimmen sollten.
Freilich ergibt sich zwangsläufig eine geringere zur Verfügung stehende Anzahl von Tempi.

Rechnerisch ist diese Bedingung bei folgenden Metronomzahlen mit genügender Genauigkeit erfüllt:

61,4  66,8   75,5   82,8   100,0.


Diese Tempi wirken auch beim 2-er Takt durch ihre stärkere Körperresonanz sehr kraftvoll,
wogegen die restlichen fünf Tempi

54,5   70,3 88,1 93,0 und  113,7 leichtgewichtiger, schwebender anmuten und zartere Register
ansprechen können.

Was ergibt sich nun als Schlussfolgerung aus diesen Ergebnissen?

Unser Tempoempfinden entpuppt sich als verlängerte Schwingung unserer atomaren Bestandteile!
Dadurch entsteht eine besondere Beziehung zwischen uns, die wir so sind, wie wir gebaut sind,
und dem, was wir durch Musik von uns geben. Diese besondere Beziehung hat den Namen Musikalität.

Wir erfühlen die musikalischen Tempi nicht als objektive, physikalische Gegebenheit, sondern als Bezug
des Tempos zu unseren nicht bewusst wahrgenommenen eigenen Schwingungen.
Daran konnten auch die zähen Versuche unseres fortschrittsgläubigen Jahrhunderts, der Musik durch
neu erdachte mathematische Funktionen eine neue Struktur zu verleihen, nichts ändern.
Auch wenn Ideologen immer wieder versuchen, die Natur in uns zu leugnen, indem sie "Alles für relativ" erklären, so setzt sich die Natur doch immer wieder in uns durch.

Jeder Orchestermusiker kennt das Gefühl des Erlangens des gemeinsamen Pulses, welcher sich überträgt
vom Dirigenten zum Spieler, zum Spieler oder auch vom Spieler zum Spieler, zum Dirigenten, in selteneren Fällen allerdings auch vom Zuhörer zum Dirigenten zum Spieler, zum Spieler.

Ein Dirigent wird durch die Entdeckung der natürlichen Schwingungen beileibe nicht seiner Freiheit beraubt,
wie man im ersten Augenblick glauben möchte.
Auch der Maler wird in seiner Kunst durch die Erkenntnis der Funktion des menschlichen Auges nicht eingeschränkt.

Wer die natürlichen Zusammenhänge erkennt, kann sich stärker bewusst werden, wie groß die Bedeutung
der Wahl der Tempi, das Beschleunigen bzw. Verlangsamen und Temporückungen für den Ausdrucksgehalt
der Musik sind.

Er wird sich auch der Wichtigkeit des Instinkts bewusst werden, ihn pflegen und vielleicht schon
Verschüttetes zutagefördern.

 

 

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